Daten sind für die Naturwissenschaft von essenzieller Bedeutung. sie dienen Forschern dazu Hypothesen zu beweisen, zu verfeinern oder zu widerlegen. Das gilt auch für die Klima- und Meeresforschung. Im Herbst 2019 brachen Wissenschaftler zu einer ganz besonderen Reise auf. Im Rahmen der Expedition „MOSAiC“ driftete der deutsche Eisbrecher „Polarstern“ ein Jahr lang an einer Eisscholle durchs Nordpolarmeer. Das Budget der Jahrhundertexpedition: 140 Millionen Euro. Der Wert der gesammelten Informationen: unermesslich.
Auch die „Jákup Sverri“ ist für anspruchsvolle Touren gewappnet: Das 54 Meter lange Forschungsschiff ist aktuell im Auftrag des färöischen Meeresforschungsinstitut vor der Küste der Inselgruppe unterwegs. Es ist mit komplexem State-of-the-art Equipment für ozeanographische und fischereiliche Forschungsaktivitäten, vier Laboren und einem dynamischen Positionierungssystem (DP) ausgestattet. „Ein wirklich herausragendes Merkmal ist, dass das Schiff zu den leisesten Schiffen gehört, die jemals gebaut wurden. Das liegt an dem dieselelektrischen Antrieb mit elastisch gelagerten Dieselgeneratoren und einem elektrisch angetriebenen fünfblättrigen ultraleisen Propeller“, sagt Gijsbert de Jong, Chef der maritimen Sparte bei der Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas. Die Werft MEST und der Motorenhersteller Wärtsilä haben intensiv zusammengearbeitet, um die Auswirkungen des Schiffsbetriebs auf die Meeresbewohner möglichst gering zu halten.
Viel Raum für Forschung
Eine umweltschonende Antriebstechnik ist auch bei dem neuen 55 Millionen Euro teuren Forschungsschiff des Hellenic Centre for Marine Research (HCMR) gefragt. Es soll 2025 ausgeliefert werden und dann im Mittelmeer, im Schwarzen und im Roten Meer operieren.
Auch das 70 Meter lange Schiff bekommt eine umfangreiche Forschungsausstattung. Allein die Labore an Bord nehmen eine Fläche von über 200 Quadratmetern ein. Mit einem ausgeklügelten Winden- und Kransystem können wissenschaftliche Messinstrumente in und aus dem Wasser gehoben werden – sie sammeln Daten in bis zu 6000 Meter Tiefe. Die Griechen erhoffen sich dadurch wichtige Erkenntnisse beispielsweise zum Klimawandel.
Voraussetzung für aussagekräftiges Ocean-Monitoring ist hochwertige Meeres- und Unterwassertechnik. Zu den Spezialisten auf diesem Gebiet gehört die dänische Firma Mac Artney Spezialist. Managing Director Torsten Turla spricht beim Offshore-Dialogue im Rahmen der SMM DIGITAL u.a. über die Fortschritte bei der Sensortechnologie. Die Online-Konferenz ist kostenlos und findet am 2. Februar statt.
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Alfred-Wegener-Institut, Stefan Hendricks